Montag, 31. Dezember 2007

Wankspitze 2209 m

Treue Leserschaft!

zu Silvester muss man was sportliches Tun oder man lässt es besser bleiben. In meinem Fall wäre wohl zweiteres eher angesagt gewesen. Von Arzkasten aus bin ich den ruhigen und kaum begangenen Bachweg teileinwärts gegangen bis ich direkt unterhalb des Lehnberghauses war. Dort geht die Spur dann in zwei Kehren hinauf auf das Lehnberghaus.

Von dort weiter ging ich die zur Piste ausgefahren Spur Richtung Osten bis bei der Abzweigung zum Nisskogel erstmals der wunderschöne Blick auf das Mieminger Plateau, Telfs und weiter in Inntal genoßen werden konnte. Immer am Hangrücken geht es dann hinauf bis man quasi am Gipfelgrad steht. Immer am Grad entlang stieg ich weiter auf bis zum Gipfel.

War es wegen meiner Krankheit oder den vielen vielen "Mitstreitern" die heute unterwegs waren, jedenfalls begeisterte mich weder der Schnee (Harsch, Bruchharsch) noch das Wetter (von Sonne bis Schnee alles dabei). So fuhr ich nach kurzer Zeit am Gipfel relativ unmotiviert wieder ab (wie Aufstieg). Mit Schüttelfrost ging es dann von Arzkasten wieder nach Hause und ich ahnte da schon, dass ich die nächsten Tage im Bett verbringen werde.

Tipp: Nit halbkrank auf den Berg gehen!

Freitag, 28. Dezember 2007

Alpeiner Scharte 2959 m

Treue Leserschaft!

eine Tour der Superlative. So ist sie literarisch festgehalten. Tatsächlich ist der Aufstieg vom Ende der Fahrstraße im Valser Tal auf die Alpeiner Scharte keine pipifax Angelegenheit. Aber alles der Reihe nach. Es ging schon um 6.45 Uhr in Innsbruck los und um kurz nach 7.30 - noch in der Dämmerung stand ich schon auf den Skiern und ging weiter ins Valser Tal hinein.

Am Ende des wunderschönen Tales mit der "Tiroler Eigernordwand" (Schrammacher) die sich wie der Wächter des Tales vor einem aufbaut, wurde es dann zusehens Steiler (Achtung nicht links abbiegen Richtung Geraer Hütte). Die Spur im Steilhang ist schlecht und rutschig, teilweise gar nicht vorhanden und ich hatte so meine liebe Not mit den Spitzkehren und dem Rutschen. Aber das Ziel schon ungefähr im Blick, auf jeden Fall im Kopf (was auch sonst *fg*) konnte mich das natürlich nicht aufhalten.

Der Steilhang endet so ca. in 2100 bis 2200 m und man will gar nicht glauben, dass es noch auf beinahe 3000 m hinaufgeht. Das wurde mir fast zum Verhängnis. Jetzt ging es nämlich weiter über einen weiteren recht steilen Hang in Spitzkehren hinauf und dann schlängelt sich die Spur ein wenig hintertükisch langsam Richtung Gipfel- bzw. Endhang. Man sieht diesen auch schon von weitem und meint eigentlich jede Sekunde dort zu sein. Mein schwindenden Kräfte verstärkten natürlich diesen falschen Eindruck noch.

Irgendwann war's dann aber doch geschafft und ich war am Fuße des Schlussanstieges. Eine Spur die so dünn war, dass gerade mal meine zwei Ski Platz hatten, eine Steigung die jeden unsicheren Tritt mit einem Rutscher bestrafte und das in einem extrem steilen und bockharten Hang. Soweit es irgendwie mit Skiern geht bin ich mit Brettern gegangen, danach hieß es abschnallen und zu Fuß weitergehen. 10 Minuten später habe ich dann gesehen, warum ich die über 1600 HM auf mich genommen habe. Das Panorama ist so atemberaubend und es ist so still und seelenruhig dort oben, dass ich am liebsten nie wieder runter wäre.

Doch das ging ja nicht und so stapfte ich wieder zu meinen Skiern (I schreib jetzt nit wie der Weg dorthin beinanda war, gell Mama). Leider war sowohl der extrem steile Gipfelhang als auch der nächste Hang kaum fahrbar, weil sich eine Schicht Bruchharsch über dem Traumpulver, die immer wieder akrobatische Mannöver erforderte, gebildet hat. Weiter unten war dann aber alles gut und es war wieder wie im Märchen, nur diesmal länger. Unendliche Pulverhänger ließen die lange und anstregende Abfahrt wie im Flug vergehen und am Ende blieb mir nur der letzte Blick hinauf.

Tipp: Ein früher Start und gute Einteilung der Kräfte sind wichtig bei dieser Tour. Ausserdem sollte man komplett schwindelfrei sein!

p.s. schade, dass es mit meiner begleitung doch nicht funktioniert hat!

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Scheibenspitze 2489 m

Treue Leserschaft!

mir läuft es noch immer kalt den Rücken hinunter, wenn ich an die heutige Tour denke. Durch die optimalen Bedingungen (Lawinenwarnstufe 1) suchte ich mir heute etwas steileres im Navisertal heraus (Tiroler Skitouren Handbuch). Noch beim Aufstieg wollte ich eigentlich die Hohe Warte in Angriff nehmen, hab mich dann aber bald für die Scheibenspitze entschieden die durch ihre - sonst sehr gefährlichen - Steilhänge berühmt und leider auch berüchtigt ist.

Von Navis aus geht es entlang des Forstweges bis zur Abzweigung auf die Urblesalm. Vorbei an dieser Alm und immer linker Hand des noch nicht ganz zugefrorenen Baches geht es Anfangs noch wenig steil immer weiter ins Tal hinein. Ziemlich rasch befand ich mich aber schon im, mit unzähligen Spitzkehren gespickten, Anstieg auf den Steixner Kamm.

Von dort aus geht es dann hinauf zum Grad das sich vom Naviser Kreuzjöchl über die Hohe Warte bis zur die Scheibenspitze und noch weiter beeindruckend dahinzieht. Nach weiteren Spitzkehren am Grad angekommen geht es dann das einzige Stück der Tour in der Sonne bis zum Gipfel. Einfach toll sind die Schneewechten bzw. die tollen Formationen am Grad hinüber bis zum Gipfel.

Am Gipfel schnell umgezogen und den tollen Ausblick (auf mein nächstes Ziel) genossen, fuhr ich dann auch schon wieder der Aufstiegsspur entlang bzw. knapp daneben den traumhaften Gipfel.Pulverhang hinunter. Warren Miller hätte wohl seine Freude gehabt an den teilweise noch unberührten Powderhängen. Trotz geringer Lawinengefahr war ich froh die volle LVS Ausrüstung dabei zu haben.

Vom Steixner Kamm hinunter zur Urblesalm war dann die Fortsetzung des Wintermärchens. Solche Bedingungen muss man einfach ausnutzen und am liebsten wäre ich gleich nochmals hinauf. A bissi blöd ist dann die Abfahrt am Forstweg bis nach Navis, aber was macht das schon, wenn man so geilen Pulver in so tollen steilen Hängen hatte.

Tipp: Die Scheibenspitze gilt als sehr gefährlich und sollte nur unter besten Firnverhälnissen bzw. bei Lawinenwarnstufe 1 gefahren werden. Immer auf Windverfrachtungen acht geben!

Sonntag, 23. Dezember 2007

Rauthhütte 1600 m

Treue Leserschaft!


keine Angst, es kommen bald wieder spektakulärere Touren und höhere Gipfel in meinen Blog. Doch heute war Gemütlichkeit angesagt. Mit meinem Vati im Gepäck ging es in Richtung Leutasch und im Ortsteil Moos dann auf die Rauthhütte.


Da waren wir heute nicht die einzigen... Karawanen gehen die präparierte Piste in Richtung der wunderschön gelegenen Rauthhütte. Wer es trotz der nur knapp 450 HM etwas anstregender haben will geht einfach neben der Piste im Tiefschnee (von Pulver über Harsch bis zu nassem Schnee ist da alles dabei). Darüber hinaus ist es dort etwas weiter und steiler zu gehen.


Es reicht aber auch vollkommen aus auf der Piste zu gehen, dabei aktive Erholung zu machen oder die erste Tour des Jahres. Ich denke die Rauthhütte ist immer eine Tour Wert - vor allem bei den super Bedingungen die dort im Moment herrschen. Ein wenig habe ich natürlich schon in Richtung Hohe Munde geschielt aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.


Treue Leserschaft, ich wünsche Dir frohe und besinnliche Weihnachten!

Samstag, 22. Dezember 2007

Skiweltcup St. Anton

Treue Leserschaft!

wie im vorherigen Post schon angekündigt hatte ich heute noch großes vor. Von Alpe Rauz ging es schnurstrags weiter nach St. Anton wo heute der Damen Skiweltcup den zweiten Tag Station machte und mit der Superkombi in die Weihnachtspause ging. Super war an der Kombi leider wenig. Die "Karl Schranz" Abfahrt kam einem Harakiri Versuch gleich und beim Slalom schaffte es beinahe keine Athletin ohne Fehler den Hang zu bewältigen. Darüberhinaus vielen auch zahlreiche Läuferinnen aus und leider erwischte es auch viele Österreichinnen.

Ansonsten war es aber wieder Fun pur und man kann nur jedem empfehlen sich so ein Weltcuprennen mal live zu geben (Wink an alle passiv Couchpotato Sportler). Ich habe wieder zahlreiche alte Freunde und natürlich meinen besten Freund getroffen.

Ein Höhepunkt den viele leider beim Essen im VIP-Zelt oder im Gasthaus verpassten war der Auftritt von "She says!" auf der Ö3 Bühne. Alles in allem ein super Tag am Arlberg. Liebe Grüße und frohe Weihnachten an alle Skimädels.

Tipp: Schauen Sie sich das an!

Ulmer Hütte 2288 m

Treue Leserschaft!

hast Du auch schon gehört, dass es bald wieder schneien sollte, damit noch genug Schnee zum Tourengehen liegt? Naja, das ist Ansichtssache. Ist man nämlich im Arlberggebiet am Weg dann fehlt es einem garantiert nicht an Schnee. Gute 2,5 m liegen hier einfach so in der Landschaft herum und warten darauf befahren zu werden.

Doch ganz so wild konnte ich es diesmal nicht angehen. Auf der Rückreise von Bregenz (Danke an Thomas und Christine) brauchte ich etwas, um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Ohne LVS blieb mir nichts anderes übrig als eine Pistentour zu wählen. Schon auf Vorarlberger Seite (ja nicht mal im gelobten Land Tirol) stellte ich das Auto in Alpe Rauz (gratis Parken) ab und machte mich entlang der Piste hinauf zur Ulmer Hütte.

Teilweise recht steil und rutschig aber im großen und ganzen ein 600 HM "Sprint". Die Piste war in einem Topzustand und dadurch, dass ich in Bregenz schon gegen 8.00 Uhr losfuhr waren auch noch kaum Menschen auf der Piste. Da die Ulmer Hütte nix mit einer Hütte zu tun hat (mehr eine Volksmusik-Discothek) und ich noch großes vor hatte (siehe nächster Eintrag) fellte ich oben angekommen auch gleich ab und carvte die breite Piste wieder hinunte. Was für ein Genuß!

Tipp (heute an unsere deutschen Gäste): Ja, wir Bergmenschen sind die Geisterfahrer auf der Piste, aber müsst ihr uns deshalb so groß anglotzen ;-)!

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Patscherkofel Schutzhaus 1964 m

Treue Leserschaft!

Kennsch des? Wenn in der Früh aufwachst und nix müde bist, sondern total aufgezwirbelt und in freudiger Erwartung was der Tag bringen mag. Genau so ging es mir heute. Keine Ahnung wieso aber ich freute mich einfach darauf nach der Arbeit auf den Patscherkofel zu gehen. Dank der Beschneiung ist dies ja ab der Bobbahn möglich.

In der Dämmerung ging es dann auch schon los. Bis Höhe Heiligwasser ist allerdings von Dämmerung nix zu sehen. Die Flutlichanlage beleuchtet alles taghell und die Schneekanonen umranden diese "strange" Atmosphäre auch noch mit einem unheimlichen Lärm. Nachdem ich mich durch den - wie immer rutschigen - Steilhang nach dem Zielschuss gekämpft hatte ging das Vergnügen auch schon los.

Gleich links auf die Olympia abgebogen geht es durch unpräpariertes Gelände bis weiter oben die Piste wieder mit der präperierten Familienabfahrt zusammenkommt. Nicht zu empfehlen ist die Abfahrt auf der Olympia, denn es liegen hier nur ca. 5 cm Schnee - für den Aufstieg reicht es aber.

Ganz in Gedanken verloren zog ich am "alten Schlepper" vorbei und folgte einer Radrakspur weiter nach oben. Erst als ich die Bergstation der Patscherkofelbahn schon sah spürte ich, dass ich ganz schön ins Schwitzen gekommen war. 1h25 fürs erste Mal Kofel war ganz in Ordnung. Im Schutzhaus gab es dann a Safti und a Suppe (etwas konsumieren wie es sich gehört) bevor es dann auf mittlerweile zwei perfekt präparierten Streifen wieder ins Tal ging.

Unglaublich schön war der Ausblick ins Inntal, auf Innsbruck und auf die gegenüberliegende Seegrube. Leider konnte ich das diesmal fototechnisch nicht einfangen - schön ist es trotzdem.

Tipp: Am Kofel gibt es ein Gentleman Agreement: Tourengeher sind geduldet, wenn man bis spätestens 22.00 Uhr abgefahren ist. Danach wird mit Stahlseilen präpariert.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Hippold 2643 m

Treue Leserschaft!


Ich freu mich! Heute kann ich Dir endlich mal wieder von einer richtigen Tour erzählen. Mein Ziel war eigentlich Tour Nr. 93 in meiner Bibel (Tiroler Skitouren Handbuch). Doch schließlich landete ich am Hippold. Nun aber alles von vorne, nicht dass mir noch verwirrt bist, treue Leserschaft.


Zeitig, naja nicht zuu spät machte ich mich auf den Weg in die Wattener Lizum zum Lager Walchen. Schon die Fahrt dorthin war vielversprechend, da ab dem GH Mühle tiefer Winter herrschte und ich mal grade so ohne Ketten bis zu meinem Ausgangspunkt beim Lager Walchen kam.


Dort dann dem Bach entlang noch weiter ins Tal hinein, kurz auf einem Forstweg durch einen Wald bis es dann beim E-Werk links hinauf in Richtung Hirzer und Hippold geht. Für mein ursprüngliches Vorhaben (Nr. 93) hätte ich noch ein wenig weiter ins Tal müssen. Da habe ich wohl klassische eine Abzweigung zu früh genommen, was soll's!


Vorbei an zwei wunderschön gelegenen Hochalmen teilt sich dann nach der zweiten der Weg links in Richtung Hirzer und rechts in Richtung Hippold. Wie ich später erfuhr (lt. Gipfelbuch) war ich heute der erste am Hippold und konnte mir dann auch so den beschwerlichen Aufstieg erklären. Der Wind hatte recht viel Schnee in die Spur geblasen und somit musste ich quasi neu spuren.


Die tolle Landschaft die sich in jeder Höhe von einem noch schöneren Gesicht zeigte bescherrte mir einige willkommene kurze Pausen (siehe Diashow). Zach wurde es dann am Gipfelhang. Ein kleines Kar (tlw. nur 5 m breit) mit recht viel Schnee drinnen musste man in steilen Spitzkehren bewältigen. Dazu kam dann noch der Gipfelwind der die ohnehin schon kühlen Temperaturen nochmals etwas unangenehmer machte.


Ziemlich erschöpft konnte ich dann aber die knapp 1250 HM mein eigen nennen und die schöne Aussicht genießen die es dort oben am Gipfel gab. Umgezogen, abgefellt ging es dann auch schon wieder Richtung Tal. Im Gipfehang begann der Traum. Obwohl es dort ein zwei mal ordentlich "krispelte" war es doch ein Pulversteilhang vom feinsten.

Was danach kam kann ich nur mit der Krönung für jeden Pulverschneefreund beschreiben. Unberührter Pulver soweit das Auge reicht. Ob man ihn in weiten Schleifen und hoher Geschwindigkeit carvt oder klassisch hinunterwedelt - einfach nur GEIL! Solche Bedingungen findet man nur selten und alle Mühen und Anstrengungen waren somit vergessen und auf alle Fälle belohnt. Bitte schau Dir die Fotos dazu in der Diashow an. Wer es lieber etwas bewegt hat, dem habe ich auch ein Video gemacht (am Ende der Geschichte), wobei es mich während ich die Kamera in der Hand hielt fast "aufzarrt" hätte - viel Spaß!

Tipp: Die Wattener Lizum gilt als überlaufen. Dies gilt mMn aber nur für bestimmte Gipfel. Erkundigt euch nach den weniger beliebten und ihr könnt Pulver und Ausblick für Euch alleine genießen.

Sonntag, 9. Dezember 2007

Seefelder Joch - 2080 m

Treue Leserschaft!
Hihi, hast wohl gedacht, es wird wieder die Seegrube. Das Seefelder Joch - klingt spektakulärer als es eigentlich ist - ist der höchste Punkt des Skigebietes Rosshütte in Seefeld. Bei der derzeitigen Schneelage (guter Schnee nur oberhalb von 1500 m) ist halt eine Piste mit Kunstschnee die sicherere Wahl und außerdem war schlecht Wetter angesagt und überhaupt und so wie so. Mitgeher hab ich auch keine gefunden. Entweder das SMS-Netz ist gestern zusammengebrochen oder ich hab japanisch gesmst - wahrscheinlich zweiteres.


So, jetzt geht es aber los vom Parkplatz der Rosshütte auf der Überholspur vorbei an Karawanen von Tourengehern anfangs recht flach bis zum Hang unter die Rosshütte. Dort die Piste gequert und nach 45 Minuten ist man auf der Rosshütte selber. Neidisch blickt man auf die Karhänge auf der anderen Talseite und ist dabei schon auf der Talstation zum Seefelder Joch. Dort steigt man bequem in die Gondel... na, Blödsinn. Natürlich kommt jetzt der kräfteraubendste Teil der Tour, bei dem ich es aber ziemlich gemütlich angegangen bin, weil mein Herz schon mehr im Zwerchfell als sonst wo geschlagen hat (a domani dottore).


Jedenfalls bin ich nach einigen sinnlosen, ärgerlichen Rutschern (schade, dass das mit dem sms nicht geklappt hat *fg*) dann doch irgendwie aufs Joch hinaufgekommen. 1h 30 dürfte nit so schlecht sein, im Gipfelhang hab ich aber sicher Zeit liegen lassen - naja was soll's - bin ja nicht auf der Flucht gewesen. Das Wetter reichte von dichtem Schneefall am Anfang der Tour bis hin zu klarem Blick (ohne Sonne) auf die Karwendelberge. Die Abfahrt auf der gut präperierten Piste war ganz nett und bald vorbei.

Mein Tipp: Fällt mir heute keiner ein, sag' I halt was anderes: "Happy Birthday Kex!"

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Seegrube IV 1905 m

Treue Leserschaft!

Du hast ja Recht, was mach' ich denn schon wieder auf der "Gruabm"? Das frage ich mich im nachhinein allerdings auch. Doch wie hat alles angefangen. Aus reiner Verlegenheit haben wir (mein mittlerweile treuer Seegruben-Partner und ich) nix besseres gewusst als unseren Afterwork Trip mal wieder auf die Seegrube zu machen.

Es war schon fast dunkel als wir von der Hungerburg losgingen. Der Schnee der hier gestern noch gelegen hat, bekam es scheinbar mit der Angst vor uns zu tun und bildete erst auf Höhe der Umbrüggler Alm wieder eine geschlossene Decke.

Schon beim Aufstieg fragten wir uns wie wir wohl wieder runter kommen auf dem faulen Schnee der im Ziegel lag und langsam begann, sich mit einer Harschschicht zu überziehen. Die Kreuzung zur Bodenstein Alm machte uns auch nicht mehr Mut und erst die perfekt präperierte Piste beim 3-er Lift gab uns die Endmotivation zum Aufstieg auf die Seegrube mit dem beeindruckende hell erleuchtetem Hafelkar im Hintergrund.

Nach einem schnellen Tee (eh scho wissen) deflorierten wir dann den frisch präperierten Hang. (ja, wenn die Bahn gefahren wäre, wäre das nicht notwendig gewesen) und quälten uns den Rest mehr schlecht als Recht hinunter um dann ein weites Stück zu Fuß zum Auto zu gehen.

Fazit: "Getan hamma a was!" - mehr war des heit nit.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Muttenkopf 2638 m



Treue Leserschaft!

ich habe mein Versprechen von gestern gehalten - und wie! Das Fest (wer mich kennt wird wissen wo ich war) am Vortag war dann doch etwas länger gegangen und stellte mich vor den Konflikt lange zu schlafen oder das am Vormittag noch traumhafte Wetter auszukosten. Wie? Eh klar, mit einer Skitour. Lange trödelte ich herum und schmöckerte in meiner Bibel (Tiroler Skitouren Handbuch) und entschied mich dann fürs Naviser Kreuzjöchl - so weit so gut.

Gekommen ist es ganz anders, denn am Weg Richtung Brenner hatte ich mich umentschieden und bin ins Obernbergtal gefahren. Bei der Fahrt in selbiges war ich einerseits überrascht vom vielen Schnee und anderseits vom traumhaften Blick auf den Muttenkopf. Mein Entschluss war gefallen.

Im T-Shirt ließ ich den teilweise schneefreien und zugegeben etwas langweiligen Weg auf die Kastenalm schnell hinter mir und begab mich nach links in Richtung freies Gelände. Das Wetter war nicht mehr so traumhaft wie noch am Vormittag aber ich beschloss für mich, dass es für den Aufstieg noch reichen würde. Oberhalb der Baumgrenze hielt ich mich rechts an eine Spur die mal steiler und mal flacher war.

Vorbei an etlichen Lanen die durchwegs auf den sonnseitigen Hängen teilweise bis in die Spur abgegangen waren erreichte ich das Grad und bog nach links in Richtung Gipfel ab. Im Vorjahr musste ich hier einmal wegen starkem Schneefall umdrehen und so war das Terrain von nun an wahrlich Neuland für mich - und was für eines. Immer noch im T-Shirt bekleidet machte ich mich an die immer enger und steiler werdenden Spitzkehren in Richtung Gipfel - wobei dieser nicht und nicht zu sehen ist - bis man oben ist.

Eigentlich schon fast zu spät gestand ich mir ein, dass der Wind zu stark und zu kalt war für meine Bekleidung (T-Shirt). Mir fror und ich konnte meine Finger kaum noch bewegen. Mit Müh und Not schaffte ich es eine Jacke, Mütze und Handschuhe anzuziehen, ohne dass es mir den Inhalt meines Rucksackes wegblies. Der Wind war nun zum Orkan geworden und ich ärgerte mich über mich selber, dass ich mit dem Anziehen so lange gewartet hatte.

Auf dem abgeblasenen Gipfel kam ich nach 2h 30 Minuten an und der Sturm hatte nochmals eine Stufe zugelegt. Fast hätte es mir einen Stock weggeblasen. Es war als wollte mir jemand sagen, ich muss sofort wieder runter, war es doch schon 15.00 Uhr - ich also spät dran. Trotzdem genoß ich kurz die Aussicht die sich mir auf 2638 m bot. Das Felle wechseln ging überraschend gut und so machte ich mich 10 Minuten später schon wieder auf den Weg ins Tal.

Die Abfahrt war in der oberen Hälfte ein Pulvertraum. Ich musste nur darauf achten die Schattenhänge zu erwischen und konnte so meine Schwünge in feinster Pulver setzen. Das letzte Stück über den Forstweg ging besser als erwartet, wenngleich es natürlich kein Highlight ist und ich jetzt sicher den einen oder anderen Kratzer mehr im Ski habe.


Tipp: Wahrscheinlich durch die paar schneefreien Stellen am Anfang der Tour waren auf der sonst überlaufenen Tour kaum Menschen unterwegs und dementsprechend "jungfräulich" war auch der Schnee bei der Abfahrt im oberen Bereich noch.

Samstag, 1. Dezember 2007

Seegrube III - 1905 m

Treue Leserschaft!

Zu meiner Verdeitigung muss ich sagen, dass es diesmal nicht meine Idee war schon wieder auf die "Gruabn" zu gehen. Es lohnte sich aber ... abermals... ;-)

Mittlerweile geht man schon fast bis zur Umbrüggler Alm zu Fuß, um für den Aufstieg genügend Schnee vorzufinden. Danach fanden wir (der Kumpel vom 27.11. war auch wieder mit von der Partie) aber eine perfekt präparierte 3-er Abfahrt vor. Durch die Sonneneinstrahlung firnte die Piste bereits jetzt am Vormittag auf. So entschlossen wir uns auf der 3-er zu bleiben und diesmal von der Westseite auf die Seegrube aufzusteigen.

Den Steilhang oberhalb des Höttinger Alm Weges meisterten wir quasi rutschfrei und in zügigem Tempo. Unsere Zeit diesmal auch schon herzeigbar. In 1h 45 min blieb zwar auch diesmal noch genug Zeit zum Quatschen, aber zumindest teilweise war es schon a bissi rughiger. ;-).

Die Abfahrt über die Aufstiegsroute war eine perfekte Frühjahrs Firnabfahrt. Nach dem Ziegel schnallte ich aber schon ab und ging die letzten 25 Minuten bis zum Auto a piedi. Schon da wußte ich, dass mein nächster Berg nicht Seegrube heißen wird. Am Abend ging es dann noch auf ein Festerl in Innsbruck, mal schauen, ob sich da eine Tour am nächsten Tag ausgeht???