Sonntag, 3. Februar 2008

Grafmartspitze 2720 m

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Titov und ich entschieden spontan, dass wir dem Föhn trotzen und eine Skitour gehen. Nicht einmal die Schneefontänen die auf den Gipfeln des Alpenhauptkamms eindrucksvoll aufgeweht wurden konnten uns davon abbringen. Als mittlerweile große Fans der Peer Alm war es auch klar, dass wir ins Navis fuhren.

Vom oberen Parkplatz ging es ein kurzes Stück den Rodelweg entlang, bevor die Spur dann halbsteil in den Wald abbog. An den schneearmen Stellen hatte vor allem ich mit purem Eis zu kämpfen. Gott sei Dank beschränkte sich die Rutschpartie auf ganz ganz wenige Stellen. Nach dem Waldstück ging es einen Forstweg taleinwärts. Am Talschluss erwartete uns ein mittelsteiler Hang, der - etwas flach gespurt - in Richtung Ochsnerhütte spurte.

Nach einem kurzes Flachstück ging die Spur nochmals ein kurzes steiles Stück über die nächste Geländestufe. Von nun an blies uns der Föhn schon stürmisch um die Ohren und wir mussten alles anlegen was wir an Kleidung dabei hatten. Über ein kleines Plateau ging es dann zum Endanstieg kurz steil hinauf, bevor die Spur dann durch eine Mulde Richtung Gipfelkreuz ging. Dort am Grat blies der Föhn so orkanartig, dass an abfellen oder umziehen nicht zu denken war. Wie Nadeln schossen die Eiskristalle ins Gesicht. Sogar die Nasenlöcher waren in Sekundenschnelle mit Schnee zugeweht.

An Fotos war im Sturmbereich auch nicht zu denken. Ein Stück unterhalb des Gipfels fellte ich dann aber, während Titov eine "alternative" Route wählte. Sofort ging es jetzt hinein ins traumhafte Vergnügen. Ganz oben etwas harschig aber schon bald traumhafter Pulver begleiteten uns dann bis zum Apres Ski auf der Peer Alm.

Tipp: Es muss nicht immer der Gipfel sein, überhaupt wenn man Angst haben muss, dass es einen wegbläst.

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